Grundeinkommen – Wissen rund um das Bedingungslose Grundeinkommen

Bedingungslose Grundeinkommen

Grundeinkommen – Wissen rund um das Bedingungslose Grundeinkommen

Ein bedingungsloses Grundeinkommen hört sich gut an. Doch was ist das eigentlich? Wo kannst Du das BGE überhaupt bekommen? Und gibt es Nachteile dieses Grundeinkommens? 360Clicks.de klärt Dich auf.

In den letzten Jahren haben die Medien immer wieder mal das Thema Bedingungsloses Grundeinkommen aufgenommen. Doch so wirklich informativ waren viele der Artikel nicht, weil doch das eine oder andere gar nicht aufgegriffen wurde. Oder das BGE entweder nur positiv oder nur negativ gesehen wurde. Das wollen wir mit diesem Ratgeber zum Bedingungslosen Grundeinkommen ändern und beide Seiten aufgreifen.

Was ist Bedingungsloses Grundeinkommen?

Das Bedingungslose Grundeinkommen ist ein Einkommen, das nicht an Vorgaben geknüpft ist. Das heißt, der Staat zahlt an jeden Bürger einen bestimmten Betrag aus. Dies ist unabhängig davon, wie viel der jeweilige Staatsbürger verdient und wie viel Vermögen vorhanden ist. Das BGE ist Geld, das ohne Gegenleistung ausgezahlt wird.

Durch das Bedingungslose Grundeinkommen würden bestimmte Transferleistungen wegfallen, die sonst, an bestimmte Bedingungen geknüpft ausgezahlt werden. Das BGE ist umstritten, da Kritiker davon ausgehen, dass es viele geben würde, die dann weniger oder gar nicht mehr arbeiten gehen würden. Außerdem ist die Finanzierung dieses Basiseinkommens fraglich, weshalb es bisher nicht eingeführt wurde.

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Wann wird das Bedingungslose Grundeinkommen eingeführt?

Hierzulande ist noch keine Einführung des Grundeinkommens geplant. Immer wieder werden Diskussionen darüber geführt, aber bisher kam es zu keinen konkreten Maßnahmen. Gegen eine Einführung spricht nach wie vor die Frage, wie das Bedingungslose Grundeinkommen überhaupt finanziert werden könnte und ob es nicht der falsche Anreiz wäre in einer Zeit der vielen offenen Stellen in Deutschland.

Unter der aktuellen Regierungskoalition wird es deshalb kein Bedingungsloses Grundeinkommen geben. Davon ist auszugehen, denn es gibt weder Einigkeit innerhalb der Ampel-Koalition dazu noch das Geld, das dafür erforderlich wäre.

Wer hat Anspruch auf bedingungsloses Grundeinkommen?

Wenn ein Staat das bedingungslose Grundeinkommen einführt, hat jeder Bürger ein Anrecht darauf, dieses Geld zu erhalten. Sollte in Deutschland eines Tages tatsächlich das Grundeinkommen für alle kommen, dann würde dies bedeuten, dass jeder dieses Geld erhält. Dies ist dann unabhängig von Alter, Einkommen und Bildung.

Was ist das Bedingungslose Grundeinkommen einfach erklärt?

Das Bedingungslose Grundeinkommen ist ein Einkommen, das jeder bekommt. Es spielt dabei keine Rolle, wie viel Geld man selbst verdient und wie hoch die eigenen Ersparnisse sind. Das Grundeinkommen wird an jeden Staatsbürger eines Landes ausgezahlt, in dem das BGE eingeführt wird.

Wie bekomme ich das bedingungslose Grundeinkommen?

Da es in Deutschland bisher keinen Anspruch auf ein Bedingungsloses Grundeinkommen, kann man auch nicht auf einfachem Wege daran kommen. Das heißt, es reicht nicht, Bürger dieses Landes zu sein, um dieses Geld zu erhalten. Es gibt allerdings Projekte zum BGE, bei denen Menschen sich für das Bedingungslose Grundeinkommen bewerben können.

Werden sie dann für das jeweilige Projekt ausgewählt, erhalten sie über einen festen Zeitraum einen festen monatlichen Betrag. Meist ist dies ein Jahr. Mit der Teilnahme an einem solchen Grundeinkommen Projekt geht meist einher, dass man währenddessen und danach für Teilnehmer-Befragungen zur Verfügung steht.

Wo kann ich bedingungsloses Grundeinkommen beantragen?

Da es in Deutschland bisher kein Bedingungsloses Grundeinkommen gibt, kann dieses auch nicht beantragt werden. Über die bereits beschriebenen Projekte zum BGE hinaus gibt es gegenwärtig keine Möglichkeit, das Grundeinkommen zu erhalten.

In welchem Land gibt es ein Grundeinkommen?

In Finnland wurde in den Jahren 2017 und 2018 ein Pilotprojekt zum Bedingungslosen Grundeinkommen durchgeführt. Aufgrund des sehr begrenzten Kreises an Teilnehmern des Projekts hat die Pilotstudie keine bedeutende Aussagekraft für die Einführung des Grundeinkommens. Bislang hat kein Land in der Welte in BGE eingeführt, das für alle Bevölkerungsgruppen gilt und das tatsächlich jeder Bürger erhält.

Warum ist das bedingungslose Grundeinkommen nicht gut?

Bedingungsloses Grundeinkommen ist nicht unumstritten. Es gibt viele Befürworter, aber auch viele Kritiker.

Die Kritiker sehen im BGE das Problem, dass dies dazu führen könnte, dass viele dann das Grundeinkommen dazu nutzen würden, um nicht mehr arbeiten zu gehen oder nur noch zum Teil. Auch die Finanzierung ist eine schwierige Debatte, da die Einführung eines solchen Systems viel Geld kosten würde.

Kritisiert wird auch, dass diese Art von Einkommen dann an alle gehen würde, unabhängig von tatsächlichem Einkommen und Vermögen.

Wird das Grundeinkommen auf die Rente angerechnet?

Bedingungsloses Grundeinkommen wird nach den Aussagen von Experten der Deutschen Rentenversicherung nicht auf die Rente angerechnet. Der Grund dafür sei, dass es sich bei dem Grundeinkommen nicht um Arbeitsentgelt, Arbeitseinkommen oder einem vergleichbaren Einkommen handele.

Ist das Grundeinkommen steuerfrei?

Da das Bedingungslose Grundeinkommen noch nicht in Deutschland eingeführt wurde, kann nicht gesagt werden, ob es im Falle einer Einführung steuerfrei wäre. Anders als die Expertenaussage zur Rente kann dies bei Steuern noch nicht gesagt werden.

Bei der Verlosung von Grundeinkommen, siehe auch den nächsten Punkt, gilt aktuell: Das Geld, das aus diesem Projekt an die Teilnehmer fließt, ist steuerfrei, da es als Schenkungen betrachtet wird. Eine Versteuerung ist laut der Projekt-Webseite bei Schenkungen erst ab 20.000 Euro erforderlich.

Wie funktioniert „mein Grundeinkommen“?

Auf der Projekt-Webseite von Mein Grundeinkommen gibt es die Möglichkeit, an einer Verlosung teilzunehmen. Mit der Verlosungsteilnahme gibt es die Möglichkeit, für 12 Monate ein Grundeinkommen von 1.000 Euro monatlich zu gewinnen. Die Teilnahme ist kostenlos, die monatliche Zahlung gibt es immer für 12 Monate.

Finanziert wird Mein Grundeinkommen über die sogenannten Crowdhörnchen. Diese spenden Geld, damit die Verlosungen stattfinden können. Kommen in einem Monat mindestens 12.000 Euro an Spenden zusammen, gibt es eine Verlosung. Bei dieser können mindestens 10 Teilnehmer das monatliche Grundeinkommen für die Dauer von einem Jahr gewinnen.

Gut die Hälfte der Spenden durch die Crowdhörnchen geht in die Verlosungen, der Rest fließt in die Arbeit es Vereins. Der Verein hat zahlreiche Dauerspender, durch die 2021 mehr als 5,4 Millionen Euro in den Losttopf kommen konnten.

Die Teilnahme an einer Verlosung des Projekts Mein Grundeinkommen ist einfach über die Seite möglich. Du benötigst nur ein Profil auf der Projekt-Webseite. Eine bestimmte Altersvoraussetzung gibt es nicht. Auch die Staatsangehörigkeit oder der Wohnsitz sind für die Verlosungsteilnahme nicht wichtig. In Deutschland zu leben oder gar die deutsche Staatsangehörigkeit zu sein, ist nicht erforderlich, um teilnehmen zu können.

Wer Crowdhörnchen wird und seine Spenden im Lastschriftverfahren einziehen lässt, nimmt laut Mein Grundeinkommen automatisch an den Verlosungen teil. Wer nicht per Lastschrift seine Spenden vom Konto einziehen lässt oder gar nicht Crowdhörnchen werden will, der kann mit einem vollständig ausgefüllten Profil an der jeweils offenen Verlosung teilnehmen.

Was ist der Unterschied zwischen Grundeinkommen und Bürgergeld?

Das Bedingungslose Grundeinkommen wird automatisch an jeden Bürger eines Landes vergeben. Das Bürgergeld wird nur auf Antrag gewährt und auch nur den Staatsbürgern, bei denen das Einkommen nicht ausreicht, um alle Kosten für die Lebenshaltung zu decken. Beim Bürgergeld muss außerdem ein sogenannter Kooperationsvertrag mit einer Sachbearbeiterin oder einem Sachbearbeiter des zuständigen Jobcenters oder Sozialamtes abgeschlossen werden. Beim BGE, dem bedingungslosen Grundeinkommen, gibt es diese Vorgabe nicht. Hier ist das Geld, das monatlich ausgezahlt werden würde, an keine Gegenleistungen der Bürger gebunden.